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LULU MACDONALD: Tommy Taylor


  • Kunstverein GASTGARTEN e.V. 53 Nordkanalstraße Hamburg, HH, 20097 Deutschland (Karte)

Lulu MacDonald, beeinflusst von ihrer Heimat Jersey auf den Kanalinseln, nutzt die komplexe Geschichte der Insel, um die Umwelt zu verstehen und die wechselseitige Abhängigkeit von Spiritualität, Ausbeutung und Politik zu erkunden. Natur und Krise koexistieren und spiegeln den paradoxen Status der Insel wider, die aufgrund ihrer geografischen Lage sowohl Opfer als auch Held ist. MacDonald setzt sich in ihrer Arbeit mit Ökokritik und der Analyse von Debilität auseinander, um ihre Perspektive auf das menschliche Dasein zu formen. Der Titel der Ausstellung „Tommy Taylor“ ist einerseits ein Verweis auf ihren Urgroßvater, der sein Leben lang als Gärtner gearbeitet hat, und andererseits eine Anspielung auf die bekannte Modekette Tom Tailor. Dieser Kontrast zwischen persönlicher Geschichte und kommerziellem Erfolg betont das Interesse der Künstlerin an Koexistenz, Gleichgewicht und Schicksal. Die Ausstellung kritisiert die Bevorzugung von Praktikabilität gegenüber Schönheit und schlägt vor, dass Schönheit ein radikaler Akt des Widerstands sein kann. MacDonald stellt die deutsche Vorliebe für Funktionalität in Frage und plädiert für den Wert des Ästhetischen ohne utilitaristischen Zweck. Besonders interessiert sie sich dabei für die Epochen des Art Nouveau und Art Deco, in denen Natur und Industrie gleichermaßen den künstlerischen Ausdruck prägten. Diese Themen werden durch ihre Materialwahl verstärkt. Sie verwendet nachhaltig beschaffte Materialien und erschafft Skelettstrukturen aus handgezeichnetem, handgebogenem und geschweißtem Stahl. Dieser Prozess verweist auf Krieg, Industrie, Bergbau und Kapitalismus, während das eingegossene Glas Zerbrechlichkeit und Verletzlichkeit symbolisiert.

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